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Gesundheit und Bevölkerungsschutz

Einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz kann auch das Gesundheitswesen leisten. Im Zentrum stehen unter anderem Maßnahmen zur Senkung von hohen Energieverbräuchen in Krankenhäusern. Gleichzeitig müssen sich Gesundheitseinrichtungen auf die Folgen des Klimawandels wie zunehmende Hitzewellen oder neue Krankheitsüberträger vorbereiten.

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Auch der Brand- und Katastrophenschutz muss für Folgen des Klimawandels gestärkt werden, um bei Extremereignissen angemessen reagieren zu können. Um ihre Aufgaben zuverlässig erfüllen zu können, müssen Gesundheitswesen und Bevölkerungsschutz mit ihren jeweiligen Akteuren dazu stärker vernetzt und ihre Fachexpertise zu Klimawandelfolgen und Anpassung gestärkt werden.

Zu den konkreten Maßnahmen, die im Sektor „Gesundheit und Bevölkerungsschutz“ umgesetzt werden sollen, zählen:

GHBS-01 Energieeffizienz im Krankenhaus und Rettungsdienst

Durch diese Maßnahme soll das CO2-Reduktionspotenzial in Krankenhäusern aufgedeckt werden. Krankenhäuser, die Maßnahmen planen, werden dabei unterstützt. Darüber hinaus wird geprüft, ob Standards ordnungsrechtlich festgelegt werden können.

Update folgt.

GHBS-02 Stärkung der Fachexpertise im öffentlichen Gesundheitsdienst

Die Maßnahme beinhaltet den weiteren Ausbau und die angemessene Ausstattung der Koordinierungsstelle im Hessischen Sozialministerium und der Geschäftsstelle Klimawandelanpassung im Hessischen Landesamtes für Gesundheit und Pflege, um die neuen klimawandelbedingten Anforderungen bewältigen zu können. Im Rahmen der Maßnahme sollen der Hitzeaktionsplan sowie das Vektormonitoring und die Vektorbekämpfung zu Daueraufgaben werden. Vektoren sind lebende Organismen, die Krankheitserreger von einem infizierten Tier oder Menschen auf andere Menschen (oder Tiere) übertragen. Es sollen zudem Fachinformationen und Beratungen angeboten werden. Im besonderen Fokus stehen dabei die Gesundheitsämter, denen in den Kommunen die Koordination der Gesundheitsförderung zukommt.

Mit der Erstellung des Hessischen Hitzeaktionsplans sowie dem erfolgreichen Aufbau eines hessenweiten Tigermücken-Monitorings wurden durch das Hessische Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege (HMFG) und das Hessische Landesamt für Gesundheit und Pflege (HLfGP) bereits wichtige Meilensteine zur Klimaanpassung im Gesundheitsbereich erreicht.

Insbesondere das passive Monitoring der Asiatischen Tigermücke durch Meldungen aus der Bevölkerung an das HLfGP hat sich in den letzten Jahren sehr bewährt und als unerlässlich erwiesen, um ein möglichst großflächiges Bild über die Verbreitung der Tigermücke in Hessen zu erhalten. Zur Unterstützung der kommunal zuständigen Stellen sowie der Bevölkerung bei der Prävention und Bekämpfung der Tigermücke stellt das HLfGP Informationsmaterialien wie ein FAQ, eine Checkliste, ein Flyer sowie ein Infoblatt über die Tigermücke zur Verfügung: https://hlfgp.hessen.de/klimawandel-und-gesundheit/asiatische-tigermuecke.

Nach Erstveröffentlichung des Hessischen Hitzeaktionsplan im Frühjahr 2024, wurde dieser vor dem Sommer 2024 bereits zum ersten Mal aktualisiert und weiterentwickelt. Im Plan finden sich konkrete Maßnahmen des Landes sowie Empfehlungen für die Kommunen. Außerdem sind verschiedene Informationsangebote enthalten, wie etwa die Empfehlungen für ambulante Dienste und Angehörige von betreuungs- und pflegebedürftigen Menschen bei extremer Hitze. Außerdem stehen weiterhin Verhaltenstipps zum Schutz vor UV-Strahlung und Hitze in unterschiedlichen Sprachen sowie in leichter Sprache zur Verfügung, um zu unterstützen, dass diese Informationen für möglichst viele Menschen zugänglich sind. Durch Zusammenarbeit des damaligen Innenministeriums und des Gesundheitsministeriums sind seit 2023 außerdem die Hitze-Warnmeldungen des Deutschen Wetterdiensts über die Warn-App „hessenWARN“ empfänglich. Dies hat sich 2024 bereits bewährt. Informationen finden Sie hier: https://familie.hessen.de/gesundheit-und-pflege/hitzeaktionsplan.  

Im Weiteren werden sowohl die Maßnahmen zur Hitzeprävention und zum Hitzeschutz als auch die Maßnahmen der Vektorkontrolle (Stechmücken, Zecken) fortgesetzt und weiterentwickelt. Durch Öffentlichkeitsarbeit und die Schaffung weiterer, zielgruppenspezifischer Informationsangebote wird das Bewusstsein für Klimaanpassungsmaßnahmen zum Schutz und zur Förderung der eigenen Gesundheit und die der Mitmenschen gestärkt. Die Rolle des Öffentlichen Gesundheitsdienstes bei der Klimaanpassung wird weiter gefestigt und gleichzeitig die Notwendigkeit einer fachübergreifenden Zusammenarbeit betont.

Mit der Erstellung des Hessischen Hitzeaktionsplans sowie dem erfolgreichen Aufbau eines hessenweiten Tigermücken-Monitorings wurden durch das Hessische Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege (HMFG) und das Hessische Landesamt für Gesundheit und Pflege (HLfGP) wichtige Meilensteine zur Klimaanpassung im Gesundheitsbereich erreicht. Das aktive Fallen-Monitoring der Asiatischen Tigermücke durch das HLfGP wurde um ein passives Monitoring mittels Meldungen aus der Bevölkerung ergänzt, was sich als unerlässlich erwies, um ein möglichst großflächiges Bild über die Verbreitung der Tigermücke in Hessen zu erhalten. Zur Unterstützung der kommunal zuständigen Stellen sowie der Bevölkerung bei der Prävention und Bekämpfung der Tigermücke wurden zudem Informationsmaterialien wie ein FAQ, eine Checkliste, ein Flyer sowie ein Infoblatt über die Tigermücke herausgegeben.

Im Rahmen des Hessischen Hitzeaktionsplans wurden ebenfalls konkrete Empfehlungen erarbeitet und Maßnahmen umgesetzt. So wurden beispielsweise Empfehlungen für ambulante Dienste und Angehörige von betreuungs- und pflegebedürftigen Menschen bei extremer Hitze herausgegeben. Ziel ist es, die Menschen in der Häuslichkeit noch besser zu erreichen. Darüber hinaus wurden Verhaltenstipps zum Schutz vor UV-Strahlung und Hitze in unterschiedlichen Sprachen sowie in leichter Sprache veröffentlicht, um zu unterstützen, dass diese Informationen für möglichst viele Menschen zugänglich sind. Zugleich wurde in Zusammenarbeit des Innenministeriums und des Gesundheitsministeriums die Warn-App „hessenWARN“ um die Kategorie „Hitzewarnungen“ erweitert, was es den Nutzerinnen und Nutzern ermöglicht, die Hitze-Warnmeldungen des Deutschen Wetterdienstes direkt auf ihr Smartphone zu erhalten.

Im Weiteren werden sowohl die Maßnahmen zur Hitzeprävention/zum Hitzeschutz als auch die Maßnahmen der Vektorkontrolle (Stechmücken, Zecken) fortgesetzt und weiterentwickelt. Durch Öffentlichkeitsarbeit und die Schaffung weiterer, zielgruppenspezifischer Informationsangebote wird das Bewusstsein für Klimaanpassungsmaßnahmen zum Schutz und zur Förderung der eigenen Gesundheit und der der Mitmenschen gestärkt. Die Rolle des Öffentlichen Gesundheitsdienstes bei der Klimaanpassung wird weiter gefestigt und gleichzeitig die Notwendigkeit einer fachübergreifenden Zusammenarbeit betont.

GHBS-03 Vernetzung von Gesundheitsförderung und Klimawandelanpassung in Kommunen unterstützen

Das Land Hessen setzt sich für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen ein, auch unter sich ändernden klimatischen Bedingungen. Aus diesem Grund hat das Hessische Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege (HMFG) im Rahmen des Klimaplans eine neue Maßnahme gestartet. Diese unterstützt die Kommunen dabei, sich in Zeiten des Klimawandels gesundheitsfördernd anzupassen. Dazu wurde im Jahr 2023 die Fach- und Vernetzungsstelle Gesundheitsförderung und Klimawandel bei der Hessischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e. V. (HAGE) eingerichtet. Sie ist unter anderem Ansprechpartnerin für Akteure im Gesundheits- und Sozialwesen, stellt ihnen Informationen zur Verfügung und berät sie bei der Entwicklung und Umsetzung von gesundheitsfördernden Strategien vor dem Hintergrund des Klimawandels. Das HMFG unterstützt mit dieser Maßnahme lokale Akteure dabei, aktuellen Herausforderungen bedarfsgerecht zu begegnen. Damit leistet das Land einen wichtigen Beitrag zur gesundheitsförderlichen Gestaltung von Lebenswelten.

Im Jahr 2024 lag der Fokus bei der Umsetzung der Maßnahme auf dem Ausbau des Netzwerks sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene und der Mitarbeit der Fach- und Vernetzungsstelle in wichtigen Gremien und Netzwerken. Zudem wurden die Schnittmengen zwischen Gesundheitsförderung und Klimawandel in den Blick genommen.

Netzwerkarbeit

Im Rahmen der Aktivitäten wurde die Zusammenarbeit auf Landes- und Bundesebene mit anderen Akteuren intensiviert. Dies umfasste unter anderem die Mitarbeit in der Landesarbeitsgemeinschaft Hessischer Hitzeaktionsplan zur Entwicklung von Strategien zum Umgang mit Hitzewellen in Hessen.

Öffentlichkeitsarbeit

Ein wichtiger Baustein im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit war die Etablierung einer Webseite zum Thema Gesundheitsförderung und Klima, um die Angebote der Fach- und Vernetzungsstell bekannter zu machen.

Zudem wurde das Thema Gesundheitsförderung im Handlungsfeld Klimawandel durch verschiedene Vorträge in der Fachöffentlichkeit weiter vorangetrieben. Dabei standen insbesondere die gesundheitlichen Risiken durch den Klimawandel und die Notwendigkeit von präventiven Maßnahmen im Fokus. Die Vorträge zielten darauf ab, das Bewusstsein für diese drängenden Themen zu schärfen und Fachleute sowie die breite Öffentlichkeit für diese Herausforderungen zu sensibilisieren.

Zur Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit entwickelte die Fach- und Vernetzungsstelle Materialien, u.a. einen Flyer, sowie gemeinsam mit Kooperationspartnern eine Argumentationshilfe für die kommunale Arbeit zur Unterstützung von Akteuren vor Ort bei der Entwicklung und Umsetzung von kommunaler Hitzeaktionsplänen. Weitere Aktivitäten war beispielsweise die Veröffentlichung eines Artikels zum Thema Klimawandel und gesundheitliche Chancengleichheit für den BZgA-Infodienst.

Veranstaltungen und Workshops

Im Jahr 2024 organisierte die Fach- und Vernetzungsstelle Veranstaltungen in Form von Workshops und einer großen Fachtagung mit dem Ziel, die Bedeutung der Gesundheitsförderung im Handlungsfeld Klimawandel näher zu beleuchten.

In 2023 wurde mit der Einrichtung der Fach- und Vernetzungsstelle für Gesundheitsförderung und Klimawandel bei der Hessischen Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e.V. (HAGE) ein wichtiger Meilenstein der Maßnahme erreicht. Sie wird durch das Hessische Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege gefördert.

Das Ziel der Fach- und Vernetzungsstelle: einen Beitrag dazu zu leisten, die drängenden Herausforderungen durch den fortschreitenden Klimawandel auch in Hessen anzugehen und klimawandelbedingte gesundheitliche Beeinträchtigungen der Bevölkerung abzumildern.

Der Fokus in 2023 lag auf der Bekanntmachung des neuen Angebots bei den hessischen Kommunen und bei kommunalen Akteuren. Gleichzeitig konnten bereits erste wichtige Schritte zur Vernetzung und Expertise im Bereich Klimawandel und Gesundheit durchgeführt werden:

Erste Kontakte und Netzwerkarbeit

Bereits vor der offiziellen personellen Besetzung der Fach- und Vernetzungsstelle im Dezember 2023 wurden erfolgreich erste Kontakte zu wichtigen Akteuren in der Region geknüpft. So konnten bereits frühzeitig Anfragen von Kommunen bearbeitet erden.

Öffentlichkeitsarbeit und Fachvorträge

Das Team der Fach- und Vernetzungsstelle war in der Fachöffentlichkeit vertreten: es beteiligte sich an der Diskussion beim Fachgespräch zum neuen Sachstandsbericht „Klimawandel und Gesundheit“ des Robert Koch-Instituts und kooperierte erstmals mit dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie im Rahmen eines Seminars. Zudem stellte es das neue Angebot auf einer Fortbildungsveranstaltung für Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes in Hessen sowie bei der Landesarbeitsgruppe des Hessischen Hitzeaktionsplans vor.

GHBS-04 Brand- und Katastrophenschutz für Folgen des Klimawandels stärken

Die Maßnahme umfasst die Förderung einer ausreichenden Verfügbarkeit von Einsatzkräften im Brand-und Katastrophenschutz, die Weiterentwicklung des lokalen und überregional flexiblen Krisenmanagements (Landes-und kommunale Ebene), die Verdichtung und Weiterentwicklung von Warninfrastrukturen und die Ertüchtigung der Informations-und Kommunikationstechnik sowie die gezielte Erweiterung von Einsatzmitteln im Brand-und Katastrophenschutz vor dem Hintergrund klimawandelbedingter Herausforderungen. Zudem sollen im Rahmen der Maßnahme Fortschritte bei der Umstellung auf alternative Antriebsformen für die Feuerwehr-und Katastrophenschutzfahrzeuge unter Berücksichtigung der Ausfallsicherheit sowie der einsatztaktischen Anforderungen erzielt werden. Es sollen zudem im Zuge von Neubauten, Umbauten und Sanierungen von Feuerwehrhäusern auch Ertüchtigungen insbesondere gegenüber Wassergefahren und Stromausfällen zum Beispiel mit Netzersatzanlagen und (zusätzlichen) Hochwasserschutzvorkehrungen gefördert werden.

Neben den fortlaufenden umfangeichen Maßnahmen zur Stärkung des Brand- und Katastrophenschutzes wurde zuletzt ein besonderer Schwerpunkt auf die Aus- und Fortbildung von Katastrophenschutzstäben gelegt. So hat die Hessische Landesregierung umfangreiche Schulungsmaßnahmen der Katastrophenschutzstäbe und der Verwaltungsstäbe bei allen unteren Katastrophenschutzbehörden durch professionelle Dienstleister beauftragt. Jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt in Hessen erhält bis zu acht Schulungsmaßnahmen und eine Bestandsaufnahme zu ihren Stabsräumlichkeiten. Begonnen wurde in der zweiten Jahreshälfte 2023 mit der Stadt Wiesbaden und dem Landkreis Fulda als Pilotkommunen. Bis Mitte 2026 werden alle weiteren Landkreise und kreisfreien Städte folgen. Im Jahr 2024 wurden bereits 76 Veranstaltungen im Bereich der Stabsarbeit von insgesamt 227 durchgeführt. Weitere 43 Veranstaltungen sind bereits terminiert.

Mit Blick auf Waldbrand-Gefahren wurden im Jahr 2024 insgesamt 19 Veranstaltungen durchgeführt und 401 Einsatzkräfte gezielt in der Waldbrandbekämpfung geschult. Die Hessische Landesregierung hat die Feuerwehren im Kampf gegen Waldbrände in den vergangenen Jahren mit neuen Einsatzmitteln erheblich gestärkt. Neben spezifischen technischen Geräten und geländegängigen Fahrzeugen sind Lagekarten und das Wissen über Wasserentnahmestellen essentiell. Mit der neu eingeführten Navigations- und Kartenlösung von NavLog können die Brandschützer und Einsatzkräfte Waldbrände in Hessen nun noch schneller, sicherer und effektiver bekämpfen.

Mit vielfältigen Maßnahmen im konzeptionellen Bereich, bei der Aus- und Fortbildung der Einsatzkräfte im Brand- und Katastrophenschutz, beim Ausbau der Warnmittel sowie bei der Beschaffung bzw. Förderung von Einsatzmitteln für den Brand- und Katastrophenschutz stellt das Land sicher, dass wir in Hessen für die klimawandelbedingt verstärkt auftretenden Extremwetterszenarien hinreichend gewappnet sind.

So hat das Land bei seinen Beschaffungsmaßnahmen für den Brand- und Katastrophenschutz stets auch die sich verändernden Einsatzlagen und Aufgabengebiete im Blick. Auch die Herausforderungen aufgrund des fortschreitenden Klimawandels werden hierbei berücksichtigt. Das Land hat deshalb in den letzten Jahren schwerpunktmäßig Einsatzmittel zur Bekämpfung von Waldbränden und zur Bekämpfung von Starkregen- und Hochwasserereignissen für den Brand- und Katastrophenschutz beschafft und wird dies auch im Jahr 2024 so fortsetzen. Auch ansonsten werden wir nicht nachlassen, uns im Bereich des Brand- und Katastrophenschutzes durch vielfältige Maßnahmen resilienter aufzustellen.

GHBS-05 Verbesserung der Krisenbewältigung in der Bevölkerung

Das Land wird vor dem Hintergrund zunehmender Folgen des Klimawandels wie Extremwetterereignissen gezielt Informationen über Risiken und Gefahren mit der Intention bereitstellen, Risikobewusstsein und -verständnis zu schaffen, risikobehaftetes Verhalten zu vermindern sowie risikominimierendes Verhalten zu bestärken. Wichtig ist, dass die Bürgerinnen und Bürger zum verantwortlichen Teil des Ganzen werden. Dies erfolgt mit folgenden Inhalten:

  • Werbematerialien, Leitfäden, Hilfestellungen für die Bevölkerung
  • Lehrinhalte in Schulen und Selbstschutzangebote an Volkshochschulen
  • Flächendeckende Ausbildung mit klimawandelanpassungsbezogenen Selbstschutzinhalten

Auch im Jahr 2024 wurden zahleiche Maßnahmen zur Steigerung der Selbstschutz- und Selbsthilfefähigkeit der hessischen Bürgerinnen und Bürger durchgeführt. Die Mehrzahl der Maßnahmen sind Daueraufgaben, die im Rahmen von Veranstaltungen wie dem Hessentag in Fritzlar oder dem Tag des Bevölkerungsschutzes in Wiesbaden mit Ständen und dargebotenen Informationen zu Sirenensignalen / Warnung der Bevölkerung sowie Wasser- und Lebensmittelbevorratung diese wichtigen Themen interessierten Bürgerinnen und Bürgern näherbringen. Die systematisch entwickelten Konzepte und Materialien sind dabei in der Praxis erprobt bzw. in die praktische Anwendung überführt worden. Ebenso ist die Werbung für das Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr bzw. in Einheiten des Katastrophenschutzes wie in der "Landesoffensive Nachwuchsgewinnung" bzw. im Projekt „Mehr Feuerwehr in die Schule“ sowie im Bereich der Brandschutzerziehung, die im Weiteren zur Bevölkerungsschutzerziehung ausgebaut werden soll, fortgeführt worden.

Im Jahr 2023 hat das Land zur Unterstützung der Bevölkerung bei der Steigerung ihrer Selbstschutz- und Selbsthilfefähigkeit vielfältige Maßnahmen weitergeführt, die in den Vorjahren bereits initiiert wurden. Dazu gehört insbesondere der Ausbau der Brandschutzerziehung in Kindertagesstätten und Schulen. Hier werden künftig auch vermehrt Themen des Bevölkerungsschutzes einfließen. Dazu sind verschiedene Infomaterialien erstellt bzw. für Hessen nutzbar gemacht worden. Dazu gehören Informationen zu den Themen Sirenensignale/Warnung der Bevölkerung sowie Wasser- und Lebensmittelbevorratung. Auch die Werbung für ein Engagement im Katastrophenschutz bei einer Hilfsorganisation sowie bei den Freiwilligen Feuerwehren wurde systematisch ausgebaut. Informationen zu den o.g. Themengebieten werden bei öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen wie beim Tag des Bevölkerungsschutzes oder dem Hessentag sowie im Rahmen der "Landesoffensive Nachwuchsgewinnung" vermittelt. Zudem werden Inhalte der Themen Katastrophenschutz sowie Selbstschutz und Selbsthilfe schon heute in vom Land geförderten Unterrichtsangeboten durch Feuerwehren und Hilfsorganisationen an Schulen vermittelt (Projekt "Mehr Feuerwehr in die Schule").

A-04 Sicherung der Abfallentsorgung bei Hitzebelastung

Unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse sollen Maßnahmen zum Arbeitsschutz von Beschäftigten im Bereich der Abfallwirtschaft erarbeitet werden. Hier geht es z. B. um das Abfalleinsammeln von Biotonnen bei extremer Hitzebelastung.

Update folgt.

KSF-05 Anpassung für Kur- und Erholungsorte

Der Fachausschuss für Kur-, Erholungs- und Tourismusorte und der Hessische Heilbäderverband arbeiten zusammen, um neue Entwicklungen und Anforderungen zur Anpassung der Kur- und Erholungsorte an den Klimawandel aufzugreifen und umzusetzen.

Die Maßnahme entstammt dem Integrierten Klimaschutzplan Hessen 2025 (IKSP) und wurde erfolgreich umgesetzt. Die Zusammenarbeit wird fortgeführt.

Wi-01 Bereitstellung von verlässlichen Wetterprognosen für Risikogruppen

Diese Maßnahme verbindet Bereiche des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Hier werden fachliche Informationen oder auch Handreichungen für besondere Risikogruppen, die im Außenbereich arbeiten müssen, erarbeitet. Ziel ist es, dass z. B. keine körperlich schweren Arbeiten im Freien zu bestimmten Tageszeiten stattfinden und im weiteren Tagesverlauf die Tätigkeiten abgeschattet durchgeführt werden.

Update folgt.

L-10 Flächen zur Kalt- und Frischluftzufuhr sowie deren Entstehungsgebiete sichern und erweitern – überörtliche Ebene

Infolge der voraussichtlich häufiger auftretenden Hitzewellen in den Sommermonaten kommt es insbesondere in den verdichteten Siedlungsräumen zu einer zunehmenden Überwärmung. Entsprechend kommt dem planerischen Schutz bedeutsamer Kaltluftentstehungsgebiete und der zugehörigen Luftleitbahnen eine besondere Bedeutung zu. Die vom Hessischen Wirtschaftsministerium (HMWVW) in Auftrag gegebene Landesweite Klimaanalyse ist eine aktuelle Datengrundlage für die Regionalplanaufstellung zur Festlegung regional bedeutsamer klimarelevanter Freiflächen (Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für besondere Klimafunktionen).

Im Rahmen des Teilprojektes „Optimiertes Waldmanagement in siedlungsnahen Bereichen zur Verbesserung der Kühlung und des Luftaustauschs“ sollen mittels Computersimulationen waldökologische Faktoren herausgearbeitet werden, welche die Kaltluftentstehung und -zufuhr von Städten durch Wälder beeinflussen. Die Simulationen werden in Kooperation mit der Universität Marburg mit einem Stadtklimamodell des Deutschen Wetterdienstes durchgeführt. Zur Verwendung kommen, neben allgemeinen Daten der Landnutzung, ebenfalls Daten aus der Forstbetriebsplanung und Geoinformation. Darüber hinaus werden Satellitendaten hinsichtlich der Auswirkung verschiedener Landnutzungsformen auf die städtische Wärmeentwicklung ausgewertet. Ziel des Projektes ist es, anhand der Ergebnisse ein waldbauliches Behandlungskonzept, sowie landschaftsplanerische Handlungsempfehlungen abzuleiten, sodass die Kühlwirkung des Waldes bzw. der Landschaft verbessert wird.

Update folgt.