HANDLUNGSFELD ENERGIE

Um die Klimaziele zu erreichen, müssen wir u. a. aus fossilen Brennstoffen aussteigen, den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben, alternative Energieträger entwickeln und Zukunftstechnologien wie grünen Wasserstoff fördern – unter Gewährleistung einer zuverlässigen Energieversorgung.

 

Zu den konkreten Maßnahmen, die im Sektor „Energie“ umgesetzt werden sollen, zählen:

Ausbauoffensive erneuerbarer Energien

Mit dieser Maßnahme werden unterschiedliche, vom Land beeinflussbare Stellschrauben genutzt, um den Ausbau der erneuerbaren Energien – insbesondere der Photovoltaik- und Windkraftanlagen – zu beschleunigen. Dabei werden verschiedene Instrumente angewandt, von der gesetzlichen Verpflichtung bis zur Information und Beratung. Es werden Ausbauziele definiert, Flächennutzungsziele und Nutzungspflichten gesetzlich verankert, Genehmigungsprozesse beschleunigt und Beteiligungsprozesse optimiert.

Wasserstoff als zentraler Energiewendebaustein

Wasserstoff wird als synthetischer Energieträger in der zukünftigen Energieversorgung sowohl in den Ballungsräumen als auch im ländlichen Raum aufgrund seiner Speicherbarkeit und somit für die Sektorkopplung (Nutzung und Speicherung von erneuerbaren Energien in den unterschiedlichen „Sektoren“ wie z. B. Wärme, Mobilität und Industrie) eine wichtige Rolle spielen. Die Maßnahme fokussiert auf die Förderung beispielhafter Wasserstoffprojekte und -infrastrukturen sowie auf Unterstützung der Akteurinnen und Akteure in diesem Themenfeld.

Reduktion des Stromverbrauchs

Mit dieser Maßnahme werden unterschiedliche, vom Land beeinflussbare Stellschrauben genutzt, um den Stromverbrauch zu reduzieren. Die Höhe des Stromverbrauchs steht in direkter Wechselwirkung zum erforderlichen Ausbau der Stromerzeugungskapazitäten im Bereich der erneuerbaren Energien in Hessen zur Erreichung der Ziele bezüglich der erneuerbaren Energien im Stromsektor und zur Höhe des Stromimportbedarfs.

Durch die Elektrifizierung in nahezu allen Sektoren, insbesondere durch Elektromobilität, Wärmepumpen und Wasserstoffelektrolyseure, wird die Stromnachfrage deutlich ansteigen. Umso wichtiger ist es daher, sowohl den Stromverbrauch klassischer Verbraucher durch Effizienz-und Suffizienzmaßnahmen (Maßnahmen zum Sparen von Energie und Material) zu senken als auch den Anstieg des Stromverbrauchs durch neue Stromverbraucher (Sektorkopplung) auf ein sinnvolles Maß zu begrenzen.

Dabei werden verschiedene Instrumente angewandt, von der gesetzlichen Verpflichtung bis zur Information und Beratung.

Brennstoffwechsel von Kohle zu Erdgas, Biomasse und biogenen Reststoffen bei Heizwerke

Ziel ist es, den Ausstieg aus der Kohleverstromung in Hessen in den Jahren 2025 bis 2030 zu vollziehen. Um die damit verbundene Fernwärmeversorgung weiterhin sicherzustellen und diese CO2-frei zu gestalten, bietet das Land den Wärmenetzbetreibern weiterhin Unterstützung durch eine Arbeitsgruppe zur Dekarbonisierung der Wärmenetze sowie durch Förderung und Finanzierung von Machbarkeitsstudien an.

Smart-Grids-Plattform

Die Nutzung erneuerbarer Energien als Primärenergiequellen bedeutet die Bereitstellung hochvolatiler elektrischer Leistung aus Wind und Sonne. Sektorkopplung ist hier eine zentrale Voraussetzung, um Angebot und Nachfrage in allen Sektoren (Strom, Wärme, Verkehr) anzugleichen. Mit dem House of Energy wurde eine zentrale Innovationsplattform gegründet, die das Thema aufgegriffen und bereits Pilotprojekte in die Umsetzung geführt hat.